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Grundsätzliches zum Thema Führung

Wer führt, übernimmt Verantwortung für andere Menschen. Mitarbeiter müssen sich trotz allen kritischen Mitdenkens auf ihre Führungskräfte verlassen können. Die Integrität des Menschen, der Führung übernimmt, ist die Voraussetzung schlechthin. Führen ist eine Funktion des Unternehmens. Da ein prosperierendes Unternehmen Bedingung für das Wohlergehen seiner Mitarbeiterschaft ist, kann es Zielkonflikte lediglich zwischen dem Unternehmen und einzelnen Mitarbeitern bzw. Mitarbeitergruppen geben. Ein kluge Führungskraft weiß, dass sie bei ihrer Aufgabe, Komplexität zu beherrschen, auf ihre Mitarbeiter angewiesen ist. Sie gleicht in dieser Funktion sehr stark dem Trainer einer Fußballmannschaft, die auch dann gewinnt, wenn der Trainer mit Meniskusschaden in der Kabine liegt.
Führung ist auf die Zustimmung der Geführten angewiesen - Motivation ist und bleibt eine zentrale Führungsaufgabe. Die lässt sich nicht mit einer Ansprache herstellen, sondern sie muss täglich bei allen Stationen des Management-Circles bewerkstelligt werden. Wohl aber kann Motivation mit einer unbedachten Handlung, einem leichtsinnig ausgesprochenen Wort im Nu zerstört werden. Schließlich ist sie ohne eine professionelle Kommunikation nicht zu haben. Kommunikation ist aber nicht, was beim anderen ankommt.
Kommunikation heißt - gerade im Kontext der Führungsaufgabe - Inhalte, u. a. den des Willens der Führungskraft, einsichtig zu machen. Gerade weil das Gelingen dieser Kommunikationsakte vom Wollen und vom kommunikativen Können beider Partner abhängt, obliegt der Führungskraft eine besondere Verantwortung. Sie muss sich darum kümmern, was beim anderen ankommt.
Wer führt, geht voran. Dies beinhaltet auch eine hohe Verantwortung für die Zukunft. Auch wenn unsere Zielgruppen und ihre Verantwortlichkeiten überwiegend im operativen Bereich zu finden sind, ist gerade auch bei ihnen darauf zu achten, dass sie keine „Abwickler“ werden. Bei aller Förderung des Realitätssinns ist auch die Offenheit gegenüber dem vermeintlich Unnützen eine Tugend, die ein Unternehmen benötigt.
Ein starker Wille muss von Offenheit gegenüber dem anderen besonders im Fall von Widerstand oder Konflikten ergänzt werden. Nur so kann die Führungskraft bei konträren Positionen integrativ wirken, um eine allen Beteiligten nützende neue Position zu erarbeiten. Dabei weiß eine gute Führungskraft zu unterscheiden zwischen Positionen und Interessen, die dem Unternehmen nützen und solchen, die sich nicht mehr in eine qualifizierte Diskussion einbinden lassen. Führung heißt auch, einen klaren Schnitt auszuführen. Last not least: Führung ist keine Sache der Gene. Führen kann man lernen. Allerdings frage sich jeder Aspirant, welche Motive ihn dazu veranlassen. Geld, Karriere etc. tragen nicht: Wer etwas zu sagen haben will, der muss schon etwas zu sagen haben. Nur so entsteht Wirksamkeit, das Erfolgskriterium ganz besonders von Führungsarbeit.


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